Im Museumsdepot Bahnhof N°4 Schwarzenberg am 20.04.2018

In vielen Gemeinden und Städten gibt es Probleme mit den Bahnhöfen. Die einstige Nutzung der Gebäude ist nicht mehr gegeben und so verfallen sie und sind oft dem Abriss preisgegeben – nicht so in Schwarzenberg.

Hier ergab sich eine erfolgreiche Möglichkeit der Erhaltung des Bahnhofgebäudes unter Nutzung als Museumsdepot und Informationsstätte für Schüler, Kindergartenkinder und Erwachsene.

Die alte Wohnadresse Bahnhof Nr.4 schmückt als „Bahnhof N°4“ das ansehnliche, restaurierte Haus, welches ab August 2016 entsprechend zur Verfügung steht.

So interessierten sich auch 33 Heimatfreunde des EZV Schwarzenberg für dieses Objekt und wurden von Frau Fritzsch und Herrn Schoele kompetent durch das Gebäude geführt.

Schon im Eingangsbereich gab es Diskussionen: dort war die Gepäckaufbewahrung und gegenüber die Fahrkartenschalter, Wohnungen gab es im oberen Stockwerk.

Frau Fritzsch wies auf den hinteren Schaubereich: „ Es befand sich da die „MITROPA“ mit Raucher- und Nichtraucherbereich. Jetzt wird dieser großzügige Bereich für die Ausstellung von Waschgeräten und Öfen genutzt.

Und schauen Sie in die ehemalige Unterführung – dort sind durch treppenartige Sitze Multimediavorträge möglich. Kindern gefällt vor allem eine authentische Schulstunde von der Zeit um 1950 in einem entsprechend ausgestalteten Klassenraum.“

Die Heimatfreunde interessierten aber besonders dafür, wie die musealen Gegenstände jetzt aufbewahrt werden.

Heimatfreundin H. Grünert fragte: „ Sind die Objekte jetzt digitalisiert geordnet und in welcher Form werden sie aufbewahrt? Frau Fritzsch konnte diesbezüglich mitteilen, dass durch neue Schränke, auch Roll-Regale, eine ordnungsgemäße und geschützte Lagerung möglich wurde. „ Im Schloß, dem jetzigen Museum „Perla Castrum“ war dies räumlich nicht möglich, jetzt erfolgt nach und nach die Digitalisierung nach Gruppen-und Inventarnummern.“

Dieser innere Bereich ist besonders gesichert, deshalb wissen es die Heimatfreunde zu schätzen, dass ihnen der Einblick gewährt wird.

Etliche Fragen gab es insbesondere zu den Werken des Schnitzers Harry Schmidt und auch zu der großen Schwarzenberger Kraus-Pyramide, von der die Originalfiguren bestaunt werden konnten. Zurzeit werden sie restauriert und von der jahrelang notwendigen Schutzschicht befreit. Einige sind schon fertig – der Kontrast zu den unbehandelten ist enorm.

Frau Fritzsch erklärt: „ Im Depot werden die Objekte aufbewahrt, die momentan nicht zur Ausstellung benötigt werden. Leihgaben sind auch möglich und werden nach Antragstellung zum Beispiel an andere Museen genehmigt.“

Noch lange ist nicht alles an Ort und Stelle aber der Raum mit den Zinngegenständen und auch die Aufbewahrung der Textile ist vollständig und kann besichtigt werden.

Der Raum mit der Literatur ist der Arbeitsplatz von Frau Fritzsch. Die Regale mit den tausenden von Exemplaren machen bewusst, welche akribische Arbeit bei der Archivierung notwendig ist.

Die Heimatfreunde des EZV Schwarzenberg bedanken sich für die gute Führung und die Beantwortung der vielen Fragen.

Der interessante Besuch des Museumsdepots macht Lust auf die Inanspruchnahme der weiteren Aktionen, die für die Öffentlichkeit angeboten werden. Diese können im Museum „Perla Castrum“ unter der Tel.nr. 03774 23389 erfragt werden.